4. Architekturwoche

Baulücken sind Wunden im Stadtkörper. Über verödete Grundstücke freuen sich nur Hunde und Wildkräuter. Die Brandmauern der Nachbarhäuser ohne Fenster wirken blind und tot. Doch dann spazieren mit dem Auge des Entdeckers Investoren und Architekten herbei. Sie besinnen sich auf das Neue Testament und sagen: „Hier ist gut sein, hier lasst uns Hütten bauen!“ Was dann gebaut wird, soll natürlich keine „Hütte“ sein, kein Lückenbüßer für die Baulücke. Sondern ein Eckhaus als Augenweide, als kluges und nützliches Stadtmöbel, das den Nutzern, den Bewohnern, den Nachbarn urbane Freude bereitet. Von den Architekten und Investoren werden also Geist, Phantasie und Verantwortlichkeit verlangt, wenn sie in der Baulücke ein sehenswertes Haus errichten. Während der 4. Münchener Architekturwoche ging es darum, auf dieses Projekt aufmerksam zu machen. Aus der nackten Brandmauer, fünf Stockwerke hoch neben der Baulücke, machte der Hamburger Lichtkünstler Julian Herms Nacht für Nacht eine Spielfläche für seine Projektionen. Sie wurden zur Publikumsattraktion. 
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